U19 Weltmeisterschaft m/w

26. Apr 2021
Die Jugendweltmeisterschaften im Boxen gingen am vergangenen Wochenende zu ende. Vom 10. bis 24. April flogen im polnischen Kielce die Fäuste im Kampf um Podestplätze. Der Bundesstützpunkt Boxen Frankfurt (Oder) war mit drei Athleten vertreten.

Immerhin drei Athleten haben es noch nach Kielce geschafft. Ursprünglich hatten sich sechs qualifiziert. Aufgrund von Corona-Infektionen mussten Felicitas Ganglbauer (Halbwelter), Oskar Sobieszscyk (Feder) und Nikita Putilov (Superschwer) ihre Medaillenhoffnungen frühzeitig begraben. Für Juliana Kebschull (Halbfliege), Ana Budimir-Bekan (Bantam) und Michel Dobler (Schwer) begann derweil ein Spagat zwischen Quarantäne und Individualtraining in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt. Kurz vor der Abreise stand schließlich fest, dass alle drei nicht infiziert waren und zur WM reisen dürften.

Den Auftaktkampf in Kielce bestritt schließlich Bantamgewichtlerin Ana Budimir-Bekan. Hierbei punktete sie die Ungarin Szabina Szabo aus. Im Achtelfinale traf sie auf die Ukrainerin Khrystyna Lakiichuk, der sie nach starkem Kampf durch Punkturteil unterlag.
Schwergewichtler Michel Dobler boxte in der Vorrunde gegen den Marokkaner Mohamed Abouhamda. Gegen den unorthodox boxenden Nordafrikaner fand Michel nicht so recht in den Kampf. Trotz Steigerungen in den Runden 2 und 3 musste er sich nach Punkten geschlagen geben.
Die letzte des Frankfurter Aufgebots, Halbfliegengewichtlerin Juliana Kebschull, boxte am 5. Wettkampftag im Achtelfinale gegen Natalia Kuczewska. Der starken Polin, die in der Vorrunde bereits die Ukrainerin Yulia Peleshuk aus dem Weg räumte, war sie zuletzt beim Brandenburg-Cup zweimal deutlich unterlegen. Juliana marschierte, Juliana kämpfte, aber die Polin konnte die Runden jeweils knapp für sich entscheiden.

Aus Sicht des Frankfurter Stützpunktes eine mehr als unglückliche Weltmeisterschaft. Bundesstützpunktleiter Stefan Köber äußerte sich wie folgt: „Wir hatten große Hoffnungen für diese Weltmeisterschaft. Sechs qualifizierte Athleten mit durchweg gutem Potenzial, da war ursprünglich Einiges drin. Jetzt gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen und den Blick nach vorn zu richten.“

Die Gegner unserer Frankfurter WM-Starter gehören allesamt zur Weltspitze. Natalia Kuczewska und Krystyna Lakiichuk kämpften sich jeweils bis ins Finale durch und belegten einen zweiten Platz. Den polnischen Zweitplatzierten im Schwergewicht besiegte Michel Dobler bereits mehrfach, was auch sein Können unterstreicht.

Für das gesamte deutsche Team war diese WM leider nicht weniger bitter. Während einige Athleten zu Hochleistungen aufliefen, blieben andere unter ihren Möglichkeiten. Medaillen gab es am Ende für niemanden. Auch hier gilt es jetzt zu analysieren.

 

Bild: www.aiba.org