27. Sep 2021
Am vergangenen Wochenende machten die Boxer des Bundes- und Landesstützpunktes Frankfurt (Oder) den Norden unsicher. Während der Nachwuchs sich beim Turnier der Olympischen Hoffnungen in Neubrandenburg austestete, kämpft der Eliteboxer Silvio Schierle in Schwerin um die WM-Teilnahme.
29. Turnier der Olympischen Hoffnungen
Mit einer 5-köpfigen Delegation reiste der Stützpunktnachwuchs in die „Stadt der vier Tore“ Neubrandenburg zum traditionellen Turnier der Olympischen Hoffnungen. Ausgerichtet wurde es von der Boxabteilung des PSV 90 Neubrandenburg e.V. In den Jahrgängen 2006/2007, was dem älteren U15- und dem jüngeren U17-Jahrgang entspricht, waren Mannschaften aus Mecklenburg-Vorpommern, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen, Brandenburg und Polen vertreten. An drei Turniertagen wurde teils technisch sehr gutes Boxen gezeigt.
Fünf Finalisten stellte die Brandenburger Landesauswahl. Allesamt Sportschüler aus Frankfurt (Oder). Im stützpunktinternen Duell siegte Marcel Beck über Theodor Lück in der Gewichtsklasse bis 42 kg. Im Limit bis 44 kg musste sich Ilja Schmitko mit Silber begnügen. Er verlor sein Finale gegen den Thüringer Murad Mukaliev. Adam Shapijanov deklassierte seinen Finalgegner Eljas Dataew einstimmig und erkämpfte das zweite Gold für den Landesverband. Nachdem sich Imran Khan im Halbfinale einstimmig gegen Liam Schulz aus Sachsen-Anhalt durchsetzte, musste er sich im Finale dem Berliner Achmed Gadaborshev knapp geschlagen geben.
Insgesamt ist das Turnier als eine sehr gute Standortbestimmung zu sehen. Insbesondere im Hinblick auf die Mitte Oktober stattfindenden Deutschen Meisterschaften der U17 und die DM der U15 im Dezember.
WM-Qualifikation der Elite in Schwerin
Fast zeitgleich zum Turnier in Neubrandenburg kämpfte die Elite in Schwerin um die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Belgrat/SRB. Silvio Schierle, der seit kurzem im Halbschwergewicht (80 kg) startet, hatte sich dort mit vier Mitstreitern zu messen. Dabei ging es nicht nur um die WM-Teilnahme, sondern auch um seine Perspektive in der neuen Gewichtsklasse. Insbesondere mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
Silvio ließ keinen Zweifel an einer Person aufkommen. In jeweils einstimmigen Entscheidungen (5:0 WP) besiegte er nacheinander Ben Ehis (Nordrhein-Westfalen), Delil Dadaev (Berlin) und Alexander Okafor (Hessen). Damit sicherte er seinen Kaderplatz sowie einen Startplatz bei den Weltmeisterschaften vom 24. Oktober bis 6. November in der serbischen Hauptstadt Belgrad.